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Tagebuch

Um 0600 Uhr werden wir von den Sonnenstrahlen und von der lauten Musik aus dem tiefer gelegenen Laden unter dem Hotel, noch kurz bevor der Wecker reagiert, wach. Bereits beim Aufstehen spühren wir, dass der Tag noch heisser wird, als der gestrige. Zuerst fahren wir nach dem Frühstück zu einer Seidenfabrik, wo heute noch alles von Hand gemacht wird. Die Seidencocons werden gekocht und dann die Fäden auf eine Spindel gedreht. Ein Cocon ergibt einen rund 1500 Meter langen Seidenfaden. Die Unregelmässigkeiten im Faden werden beim Umspulen der Spinden beseitigt, indem die fehlerhaften Stellen entfernt und dann neu verknüpft werden. Als nächstes folgt das Einfärben der Fäden nach Batikmanier. Dort wo die Fäden mit Schnur eingewickelt werden, bleibt die Grundfarbe erhalten. In einem relativ dunklen Raum befinden sich die Webstühle, wo dann die Seide zu besonders bunten Stoffbahnen verarbeitet werden.

Anschliessend erfolgt ein Besuch in einer Jadefabrik. Jadesteine werden dort in filligraner Handarbeit verarbeitet und es entstehen regelrechte Kunstwerke. Jade ist härter als Glas und kann deshalb leicht auf die Echtheit überprüft werden. Beim Kauf eines solchen Jadessteins kann dies sofort auf einer Glasplatte getestet werden. Für eine Jadekette haben wir schlussendlich lediglich einen Drittel des erstgenannten Preises bezahlt.

In Minfeng angekommen, gehen wir zum Strassenmarkt wo wir uns mit Früchten und Gemüse für den morgigen Tag eindecken. Was wir auf unseren Reisen bisher noch nie erlebt haben, erleben wir jetzt. Alle Leute sind total aufgestellt und wünschen geradezu fotografiert zu werden.

 

Hetian - Minfeng